Rauchen in Clubs
Rauchen in Clubs

swagner

Ich war letztens auf einer Party, auf der nicht geraucht wurde. Ich habe getrunken und genauso lange gefeiert wie sonst auch. Und mir ging es am nächsten Tag deutlich besser, als nach anderen Partys. Klar: das ist keine wissenschaftliche Studie und unterliegt null den Anforderungen, um jetzt die These aufzustellen, dass ein Rauchverbot auf Partys helfen würde. Aber seitdem finde ich es richtig doof, dass bei Partys Indoor geraucht wird. Ich habe noch nie geraucht und habe mich auch deshalb bewusst dagegen entschieden, weil es so schlechte Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Und deshalb leuchtet es mir überhaupt nicht ein, dass Menschen rauchen wollen. Muss es ja auch nicht. Aber dass es auf Partys geduldet wird, finde ich ziemlich verantwortungslos. Mein geringstes Problem damit ist, dass meine Klamotten nach jeder Party dringend gewaschen werden müssen (egal, wie wenig ich geschwitzt habe). Meine Haare brauchen mindestens zwei Wäschen, bis mein Freund mich wieder auf den Kopf küssen kann, ohne das Gesicht zu verziehen. Und da sind wir schon bei meinem Freund: Schon für mich ist es unangenehm, den Mischmasch aus verbrauchter Luft, Teer, Nikotin und Ekel einatmen zu müssen.

Aber Ralf hat Asthma. Für ihn ist das besonders schädlich und gefährlich. Nochmal viel schlimmer ist es für Schwangere. Würde ich jetzt schwanger werden (habe ich nicht vor), wäre ich ganz plötzlich von einem Großteil meines sozialen Lebens abgeschnitten, denn Passivrauchen birgt die gleichen Risiken wie leichtes Rauchen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto krasser finde ich es. In unserer Gesellschaft (ganz besonders in unserer alternativen Party-Bubble) wird das Thema „Awareness“ und „aufeinander achten und Rücksicht nehmen“ immer wichtiger und wir schreiben es uns auf die Fahnen und pushen für mehr und ich bin richtig froh darüber. Und ich finde: Ein guter nächster Diskussionspunkt ist dieses Thema. Es kann nicht sein, dass sich Menschen entscheiden müssen, ob sie tatsächlich nicht rauchen (und damit ihre gesundheitlichen Risiken deutlich verringern) oder am sozialen Partyleben teilhaben wollen.