anonym

Mein Vater hat mich misshandelt, als ich klein war. Es war die klassische Story von einem drogenabhängigen Vater mit viel Aggression und einer Mutter, die mehrere Jobs hatte und deshalb selten zu Hause war. Für mich fühlt es sich normal an, darüber zu sprechen, weil ich es nicht anders kenne. Aber das ist es nicht – darum ist es wichtig, es zu thematisieren. Nicht nur schädigt es besonders Kinder, welche häusliche Gewalt erleben, ein Leben lang, sondern es beeinflusst auch andere Betroffene negativ. Es ist nämlich nicht normal, dass ich meine ganze Kindheit über Angst haben musste, dass ich jetzt kaum körperlichen Kontakt zulassen kann oder, dass ich das Gefühl habe, nichts wert und nie genug zu sein. Meine Mum peinigt sich bis heute dafür, dass sie nichts dagegen getan hat, aber es ist okay. Sie hat alles gegeben. Ich verzeihe ihr und liebe sie über alles für ihre Stärke. Aber deswegen werdet laut und schaut hin, wenn ihr seht, wie jemensch in eurem Umfeld Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Misshandlung ist. Es gibt immer Möglichkeiten zu helfen!

Danke an fem*vak für den Space den sie bieten, um darüber zu sprechen!