anonym
Manchmal frage ich mich, ob ich einfach nur entspannter sein müsste, damit nachts alleine nach Hause zulaufen nichts Unangenehmes für mich ist. Und dann passieren in meinem Umfeld Dinge, die mir Angst machen. Ich bin bisher zum Glück nachts nie körperlich angegriffen worden, „nur verbal“ (was schlimm genug ist). Freundinnen von mir die körperlich angegriffen worden sind, leiden sehr unter den Folgen: Tiefe psychische Wunden, die sich z. B. in Panikattacken, Traumafolgestörungen und Depressionen zeigten und zeigen. Und dann frage ich mich natürlich, wenn es meinen Freundinnen passiert ist, dass sie gegen ihre Hauseingangstür gedrückt worden, mit dem Messer bedroht worden, und in der Bahn begrabscht, festgehalten und genötigt worden...
Habe ich bis dato Glück gehabt? Und das ist natürlich die falsche Frage! Denn ich sollte mir in meiner Welt keine Gedanken darüber machen, ob mir beim Nachhausegehen etwas passieren könnte. Ich will alleine schlendern dürfen, mich wohlfühlen können, ganz in Ruhe und ohne Misstrauen gegenüber den Leuten, denen ich nachts begegne! Mir keine Gedanken über Strategien zu machen: Was mache ich, wenn… ? Oder lieber doch für die 800 m das Fahrrad nehmen, auf dem ich mich nachts irgendwie sicher fühle. Das sind Dinge, die mich erschöpfen und unfrei fühlen lassen. Mich würde auch interessieren, was ihr zu dem Thema denkt!?